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Inhalt

Indikator 6 Verbraucherinsolvenzen

Hintergrund:

Die am 1. Januar 1999 in Kraft getretene Insolvenzordnung (InsO) eröffnet überschuldeten (natürlichen) Personen die Möglichkeit des Verbraucherinsolvenzverfahrens (§ 304 InsO) mit anschließender Restschuldbefreiung. Nach einer Wohlverhaltensperiode (§ 295 InsO), die sechs Jahre nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens endet (§ 287 InsO), ist dann für überschuldete Personen ein wirtschaftlicher Neuanfang möglich. Das eröffnete Insolvenzverfahren soll dazu dienen, deren Vermögens- und Schuldensituation verlässlich festzustellen sowie pfändbares Vermögen einzuziehen und zu verwerten.

Am 1. Dezember 2001 wurde das Insolvenzrecht dahingehend geändert, dass eine Stundung der Verfahrenskosten ermöglicht wurde. Nach dieser Änderung ist die Zahl der Verbraucherinsolvenzen deutlich gestiegen.

Definition:

Die beantragten Verbraucherinsolvenzverfahren umfassen die durch Gerichtsentscheid eröffneten oder mangels Masse abgewiesenen Verfahren sowie die Verbraucherinsolvenzen, bei denen der vorgelegte Schuldenbereinigungsplan angenommen wurde.

Datenquelle:

IT.NRW, Statistisches Landesamt; Insolvenzstatistik

Indikator 6 Verbraucherinsolvenzen*) in NRW 2000 – 2023
Jahr Beantragte Verbraucherinsolvenzverfahren
insgesamt davon
eröffnete Verfahren mangels Masse abgewiesene Verfahren Schulden-
bereinigungs-
plan ange-
nommen
2000 2 387 1 478 579 330
2001 2 724 1 790 504 430
2002 5 695 5 319 118 258
2003 9 147 8 758 81 308
2004 12 719 12 267 83 369
2005 16 213 15 733 98 382
2006 21 601 21 006 93 502
2007 24 355 23 907 123 325
2008 23 004 22 426 159 419
2009 24 397 23 831 179 387
2010 26 329 25 629 234 466
2011 25 322 24 711 196 415
2012 25 238 24 716 153 369
2013 23 704 23 245 106 353
2014 22 485 22 058 94 333
2015 20 908 20 445 86 377
2016 19 804 19 323 96 385
2017 18 167 17 733 96 338
2018 17 382 16 718 357 307
2019 15 797 15 254 302 241
2020 10 147 9 899 73 175
2021 20 506 20 262 104 140
2022 17 174 16 892 133 149
2023 17 186 16 943 115 128

*) Hinweis: Das Ende 2020 beschlossene Gesetz zur weiteren Verkürzung der Restschuldbefreiung hat vermutlich dazu geführt, dass insbesondere überschuldete Privatpersonen vor allem im zweiten Halbjahr 2020 ihre Insolvenzanträge zurückgestellt und diese erst 2021 gestellt haben. – – – Datenquelle: IT.NRW, Statistisches Landesamt; Ergebnisse der Insolvenzstatistik, Berechnungsstand: April 2024

Abb_6
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